Für tiefste Enttäuschungen und bittere
Schmerzen gibt es verschiedene Ursachen.
Aber eines ist gemeinsam: Das Gefühl
bodenloser Hoffnungslosigkeit, eine innere
existentielle Leere. In diesen Momenten
absoluter Leere wird die Abwesenheit
Gottes spürbar. Vor solch einer dunklen
Situation bleibt niemand verschont: Ob
Atheist oder zutiefst gläubig, jeder
erfährt im Leben dieses schmerzhafte
‚Nichts’.
Maria aus Magdala eilte zum Grab Jesu. Sie
fand es leer. Selbst der Oberste der
Kirche musste diese Leere erfahren. Petrus
hastete zum Grab Jesu, es befand sich
niemand mehr darin: „Petrus,. . .ging in
das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden
liegen und das Schweißtuch, das auf dem
Kopf Jesu gelegen hatte“ (Joh 20:6-7).
Maria aus Magdala fühlt es, Jesus ist
fort, selbst sein Leichnam liegt nicht
mehr im Grab: „Am ersten Tag der Woche kam
Maria von Magdala frühmorgens, als es noch
dunkel war, zum Grab und sah, dass der
Stein vom Grab weggenommen war.“ (Joh
20:1). Die Frauen „gingen hinein, aber den
Leichnam Jesu, des Herrn, fanden sie
nicht.“ (Lk 24:3). - Welch ein Moment
tiefster Leere! „Maria aber stand draußen
vor dem Grab und weinte. Während sie
weinte, beugte sie sich in die Grabkammer
hinein“ (Joh 20:11)…
Der auferstandene Jesus ist so nah bei
ihr, aber sie erkennt ihn nicht. („… sie
…, wandte …sich um und sah Jesus dastehen,
sie wusste aber nicht, dass es Jesus
war.“) (Joh 20:14)
Das leere Grab ist nicht das Fundament des
Glaubens. Die innere existentielle Leere
ist nicht das Fundament, sondern das Tor
zum Glauben. Starrt nicht unentwegt in die
vermeintliche Leere. Das dauernde Starren
in die existentielle Leere und die
verzweifelte unaufhörliche Frage "Warum?"
bringt keine Hoffnung. Man hört nur das
Echo seiner selbstquälerischen Stimme.
Also, Kehrt um! Konversion, ja umkehren
muss man. Menschen müssen sich hinwenden
zur leisen und sanften Stimme Gottes. Die
tief traurige Martha richtet ihren Blick
weg von dem leeren Grab, als sie die
Stimme des Auferstandenen hört: „Jesus
sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich
ihm zu und sagte auf Hebräisch zu ihm:
Rabbuni!,“ (Joh 20:16). |