März 9, 2007

Mein Traumland Indien!

Monika Förstel

Eine Krähe kräht!

Nach einem nasskalten unfreundlichen Februartag und dem alltäglichem Tagesausklang, versank ich plötzlich in wunderschöne Gedanken und Erinnerungen. Ich spürte in mir ein leises, wärmendes Fernweh.

Meine Phantasie, das Feuer der Begeisterung ließ mich sofort zu meinem Lieblingsziel reisen.

Ein Gedanke – ein sehnsüchtiger Wunsch – eine klare Vorstellung – und dann natürlich die Verwirklichung! Spontan unterhielt ich mich mit meinem Innersten, meiner Seele. Ja, ich war schnell davon fasziniert diesen großen überzeugten Schritt zu tun.

Eine Reise in das verlockende und zauberhafte Land Indien. In das Land, von dem ich oft träumte und mir die bunten Bilder mit den Augen meiner Seele nach Hause holte. Das wohl klingende Wort Indien allein erfüllte mein Herz immer wieder mit Freude und Entzücken. Denn dieses Land hatte ich schon in meinem Herzen aufgenommen, als ich das erste Mal vor 15 Jahren in Indien war. Seitdem hatte es hier seinen festen Platz und es ließ mich bis heute nicht mehr los.

Nachdem ich mit meinen vielen Reisen nach Indien dieses unvergessliche genussvolle Erlebnis schon öfter mal hatte, war für mich dieses sonnenfreundliche exotische Land kein fremdes unbekanntes Land mehr. Ein bisschen egoistisch dachte ich mir, so ab und zu muss man sich eben selber etwas Gutes und Schönes schenken. Das heißt ein Ventil öffnen und rauslassen, was man nicht brauchen kann, was stört oder einen einfach nicht zur Ruhe kommen lässt.

So wollte ich eben mit dieser Reise, im März 2006, meiner Seele, dem Haus meiner Seele und allem, was damit verbunden ist, mal wieder einen kleinen Urlaub, eine verdiente Auszeit gönnen. Sozusagen meine Lebensbatterie, die mal wieder ziemlich schwach geworden war, aufladen.

Der westlichen Zivilisation entflohen, meinen Heimatkontinent hinter mich gelassen, verlasse ich von großer Erwartungsfreude erfüllt das Flugzeug. Noch bevor die Sonne aufgeht, dürfen meine Füße die geliebte rot schimmernde Erde Indiens berühren. Mein erster Blick fällt auf die vielen schwarzen Krähen, die sich alle zum Willkommensgruß versammelt haben. Wie im Traum begrüße ich aus tiefem Herzen diesen jungen indischen Morgen. Eine unvergessliche feuchtschwere heiße Luft umfängt mich, taucht mich ein in dieses Paradies und ich atmet diesen unbeschreiblichen lieblichen Duft wie in Ekstase in mich hinein. Denn Gerüche wecken bei jedem Menschen ganz individuelle Erinnerungen an Situationen oder Dinge im Leben.

Dieses Land, in dem östliche Spiritualität und westliche Lebensart mühelos ineinander verschmelzen, verbindet mich schon lange mit einer geheimnisvollen Sehnsucht. So wird wieder einmal für mich aus einem kleinen Gedankenfunken ein großes leuchtendes indisches Feuer.

Dem strengen hübschen Inder, der meinen Pass am Flughafen kontrolliert, kann ich das erste Lächeln abgewinnen. Es tat mir gut und funktioniert natürlich nur, wenn man selber ein offenes und weites Herz hat und seine Freundlichkeit gerne und spontan verschenkt.

Mein gelb-schwarzes Taxi holpert an satten grünen Reisfeldern vorbei, an kleinen Seen, übersät mit edlen Lotosblumen, die wie leuchtende Flammen im Wasser schwimmen und immer wieder winken mir kleine braune Hände entgegen. Im Hintergrund grüßen die mächtigen Hotelpaläste und wollen mich einladen. Nicht für Vieles möchte ich mit ihnen tauschen, denn ich sehne mich nur nach meinem kleinen schnuckeligen Hotel, das ich ja schon bald erreicht habe. Das freudevolle, herzliche und liebevolle Wiedersehen mit dem Personal, die hohe Gastfreundschaft, lässt mich einfach ganz schnell Zu Hause und glücklich sein. Mit meinen kleinen individuellen westlichen Geschenken kann ich die Herzen der vertrauten Menschen innig und liebevoll bewegen.

Die Einrichtung meines Zimmers ist ganz einfach. Das Bett hat vier Füße und ein Brett, ist wackelig und hart, die Farbe der Handtücher ist nicht weiß und nicht beige, einfach nicht zu erklären und manchmal sind sie sogar mit kleinen Löchern verschönert. Schaue ich von meinem winzigkleinen Zimmerbalkon aus auf das Wohnen, Leben und Treiben meines indischen Nachbars Großfamilie, so befinde ich mich in einem Grandhotel. Immer und jeden Tag zieht es meinen Blick und mein Herz dorthin, wo natürlich auch wunderbare Kinder in der Familie sind, und ich grüße sie mit einem Lächeln, das mir natürlich gerne zurück geschenkt wird.

Ein Sprichwort sagt, geteiltes Glück ist doppeltes Glück. Ja, genauso wie es ist, fühle ich mich wohl und es wird für die kommenden Wochen mein kleines freundliches und liebevolles Himmelreich.

Die kleine Terrasse von meinem Urlaub zu Hause, hoch über den Dächern ist mein Lieblingsplatz, auf dem ich die Stunden, die Zeit vergessen kann, zeigt meinen Augen und allen meinen Sinnen „Indien pur”. Die lebhafte Straßenkreuzung, die ich von hier aus genießen kann, ist ein kleines, zeitloses aber lebendiges Traumparadies. Alle Menschen, alle schönen und interessanten Dinge dieses Landes fließen ineinander über und finden auf ihre Art und Weise ihren Platz, ihren Weg und erreichen natürlich zuletzt auch ihr Ziel.

Meine Augen können auf einmal gar nicht alles erfassen, was sich da alles bewegt, sie sehen Händler jeglicher Art, Eisverkäufer, Menschen aus allen Teilen Indiens, Autos klein und groß, Rikschas, Motorräder, zwischen drin leuchten wieder verführerisch die herrlichen Farben des Saris einer Inderin. Diese beeindruckenden Farben habe ich sowieso immer vor Augen, wenn ich an das Land denke. Denn sie verraten Tradition. Dann sehe ich wieder Schubkarren, Lastwagen, manchmal einen Elefanten, auch ein Maharaja verirrt sich mal des Weges, Schweinchen, Kühe, kleine Inder und Inderinnen, – dieses Bild ist für mich ein ganz besonderer Augenschmaus – natürlich westliche Touristen, die es besonders eilig haben, trotz Urlaub und im Gegensatz zu den Einheimischen selbst. Mein Lieblingsfilm läuft ab, ohne Regisseur und Leinwand. Einfach unermüdlich und unvergesslich! Hier wird mir das Wesentliche im Leben wieder besonders bewusst. Meine herrlichen Stunden vergehen, wie Minuten.

Diesmal habe ich sowieso kein festes Ziel, mich interessieren weniger die Bau- und Götterkultur, sondern einfach nur die Begegnungen mit den Menschen, insbesondere die von Gott so hübsch gemachten kleinen Naturschönheiten, damit meine ich natürlich die Kinder mit ihrem sonnigem Gemüt. Bewundernswert für mich ist das hohe. ausgeprägte Selbstwertgefühl dieser Menschen, von denen viele nicht mehr und nicht weniger zum Leben haben als sie täglich brauchen.

Als allein reisende Frau, mit einem Rucksack voller Liebe und Begeisterung und einer gesunden, neugierigen und beherzten Moral errege ich natürlich auch Neugier und genieße einfach die große Gastfreundschaft der Einheimischen. Denn seitdem ich das erste Mal in Indien war, spüre ich in mir, dass unsere Seelen etwas Gleiches, Wunderbares miteinander verzaubert und verbindet. Zwischen Zutraulichkeit, etwas Unsicherheit und Misstrauen schwankend und denkend lasse ich mich mal wieder in den exotischen Zauber Indiens fallen.

Nachdem ich mich ja in die fernöstliche Kultur schon etwas hinein vertieft und hinein gelesen hatte, werde ich immer sicherer und heimischer. Ist es nicht so, dort wo man den ganzen Tag von wärmenden glanzvollen Sonnenstrahlen angestrahlt wird, kann man doch auch nur wieder Liebe zurück geben?

Bewegt, bin ich immer wieder aufs Neue, wenn ich diese einfache menschliche Eleganz spüre und sehe, die diese Menschen ausstrahlen, ausleben und ihren Mitmenschen spüren lassen. Man kann so viel von ihnen lernen. Wenn ich nur sehe, wie sie mit ihrem Körper spielend leicht umgehen und den verschiedenen Emotionen natürlichen, freien Lauf lassen. Es ist einfach ein besonderes, schönes Gefühl für mich, sie einfach anzuschauen. Dazu noch die Vielfalt der bunt schimmernden und farbenfrohen Gewänder: feine Seide, weiche Baumwolle bemalt und bedruckt mit indischen Motiven sowie geschmückt mit Brokatfäden und Applikationen.

Ich befinde mich wie in einem Märchenland. – Einem Märchenland, das jeden Tag bewacht und bestrahlt wird von der goldenen Sonne. Man meint fast, von den Seelen der Menschen lässt die Sonne die Sorgen, die sie nicht zeigen, wie dicke Steine abfallen. Darum Menschen, die jeden Tag Sonnenkraft einatmen, die können ja nur strahlen wie die Sonne. Gerne lasse ich mich von ihrem goldenen Charisma verführen und befinde mich dann dort, wo Himmel und Erde sich berühren.

Manchmal muss man wirklich nicht immer bewusst nach etwas streben, sondern auf seine Seele hören und es dann auch geschehen lassen. Einfach den Mut haben, auf sein Herz hören und es nicht nur als Leistungsmotor betrachten. Meine Seele, ein Sonnenstrahl Gottes sind es, die mich in dieses Paradies geführt haben. In dieses sonnenvergoldete Land, dem meine große Liebe und Sehnsucht gehört und von dem ich mich immer wieder gerne inspirieren, beleben und verführen lasse.

Immer wieder ertappen wir uns dabei und entwickeln einen verkehrten Stolz, der uns von Lust und Leben trennt. Loslassen, sich eine kleine Auszeit gönnen und sich einen Seelentraum erfüllen, auch das gehört zum Leben. Zwischen Hören und Sehen ist eben ein himmelweiter Unterschied. Und so muss ich eben hierher kommen in dieses sonnige Palmen-Traum-Paradies und mich selber von Land und Leuten überzeugen.

Die schwarze sternenfunkelnde Nacht lässt mal wieder einen wunderschönen erlebnisreichen Sonnentag zu Ende gehen. Meine Augen schließen sich müde und dankend und ich freue mich schon wieder auf den neu beginnenden Urlaubstag.

Früh am Morgen erwacht Indien wie aus dem Dornröschenschlaf. Die Menschen werden schon beschenkt mit einem makellosen blauen Himmelsdach, das sich über die Erde wölbt. Die Sonne mit ihren goldenen Strahlen spitzt hinter den schwingenden, tanzenden Palmzweigen hervor und die vielen schwarzen Krähen, krächzen ihr lautes beeindruckendes Morgenlied. Das pulsierende Leben nimmt wieder mal seinen Lauf. Mein Herz freut sich jeden Tag neu über die wunderbaren Menschen, die Gott mit soviel Schönheit und Anmut begnadet hat.

Die schillernde, glatte, braune, makellose Haut,. die vollen, schwarzen wie Ebenholz glänzenden Haare und natürlich die tief dunklen Kulleraugen, die ich besonders an den Kindern so liebe. Denn nur über die Augen baut man Brücken von Mensch zu Mensch, von Land zu Land; von Kontinent zu Kontinent und ist die Entfernung noch so groß.

Indien ist Magie. Hinter jedem dunklen Augenpaar versteckt sich etwas Geheimnisvolles und trotzdem Vertrautes. Schaue ich in die funkelnden, tiefschwarzen Augen eines indischen Kindes, meine ich fast, ich kann die zarte versteckte Seele berühren und kleine Geheimnisse darin lesen. Diesen Blick, der mein Gemüt erwärmt und meine Liebe überschäumen lässt, suche ich mir jeden Tag. Nein, ich muss ihn mir nicht suchen, er wird mir tausendmal geschenkt. Wenn sich dann noch ein bisschen mehr bewegt und ich sehe wie so eine kleine Hand mich berührt, dann höre ich nur noch mein Herz ganz leise sagen, so dass nur ich es hören kann.

Helfen macht Freude und bringt Frieden, hier herrscht Hilflosigkeit! Denn wir wissen ja alle, die Freude, die man aussendet, kehrt ins eigene Herz zurück. Und diese Freude spüren zu dürfen, ist ein Gefühl der Glückseligkeit.

Eigentlich kenne ich von zu Hause immer nur dieses Wetteifern und Wettrennen mit der Zeit. Dem kann ich hier, verwöhnt von der wärmenden Sonne, dem endlosen, weiten Meer und den unzähligen hohen schwingenden, grüßenden Palmen mit Leichtigkeit entrinnen. Mein Körper, mein Geist und meine Seele genießen die Lust, die Freude und die Ruhe am Leben, am Urlaubsleben. Gottes Schöpfung hat dem Land Indien soviel Schönes gegeben, so dass sich alle Sinne daran erfreuen können ohne satt zu werden. Spiegelt sich dann noch die Sonne im Meer, so meine ich unzählige Edelsteine, in den Farben eines Regenbogens schweben durch die Luft.

Mein Körper, mein Geist und meine Seele genießen die Lust, die Freude und die Ruhe am Leben, am Urlaubsleben. Gottes Schöpfung hat seinem Land Indien soviel Schönes gegeben, so dass sich alle Sinne daran erfreuen können ohne satt zu werden.

Hier in Südindien (Kerala) ist ja die Wiege von Ayurveda, der Wissenschaft vom Leben. In diese Wiege lasse ich mich an so manchem Tag fallen, und genieße diese jahrtausend alte Tradition in Form einer wohltuenden Massage. Meine Seele, mein Geist und mein Körper danken mir dafür, sind miteinander vertraut und tanzen erneut im Einklang.

Jetzt muss ich innehalten, denn ich sitze gerade bei meiner alten Lieblingshütte am Strand. Mit sonnenverbleichten Palmzweigen gedeckt, abgegrenzt mit alten Bambusrohren, einfachen Stühlen und Tischen aus Plastik, und was mir ganz wichtig ist, meine Füße können mit dem feinen Meeressand spielen. Also ohne jeglichem Komfort und doch für mich ein kleines Königreich.

Die Sonne sehe ich als einen roten schweren Ball im nachtblauen Meer versinken. Ein Ritual, das sich nicht nur Touristen, sondern auch viele Einheimische gönnen. Es ist einfach etwas Göttliches. Ganze Familien sauber und hübsch gekleidet kommen und schauen sich dieses stille und doch mächtige Naturschauspiel an. Mit Ehrfurcht und Andacht sitzen sie am Strand und wieder werden meine Augen angezogen von den fast festlich und so schön bunt gekleideten, goldigen Kindern. Das Haar mit frischen Blumen blütengeschmückt. Hier kann man wirklich sagen, die kürzeste und schönste Kommunikation zwischen Menschen ist ein Lächeln.

Jeder ist so mit seinen eigenen Gedanken allein. Gott lässt auf so wunderbare Weise langsam und besinnlich die Nacht an den vergangenen Tag heranschleichen. Es herrscht romantische, wärmende Stille in dieser lauten Welt. Ja, in diesem Moment spüre ich die wunderbare Allmacht Gottes. Höchstens eine Palme rauscht im angenehmen wärmenden Nachtwind leise eine Krähe kräht ein letztes Mal müde ihr Abendlied. Mit geschlossenen Augen kann ich diese unbeschwerte Ruhe noch besser genießen und spüren.

Diese mentale Stille, die mich voll umfängt, lässt Körper, Geist und Seele im Einklang sein. Ich spüre die Ruhe und das Glück bis in den kleinsten Winkel meines Körpers. In dieser stillen Glückseligkeit flüstert mir meine Seele zu: bleibe hier, genieße die Ruhe, die Leichtigkeit, die Unbeschwertheit und die tiefe Sinnlichkeit dieses geheimnisvollen exotischen Paradieses.

Nicht vergessen werde ich diese Mondnacht, er scheint in einem weißen kühlen Licht, die Wellen, die sanft ans Ufer rollen, diese himmlische Stimmung, die mein Herz wie die ruhigen zarten Wellen des Meeres schlagen lässt. Wer unterhält sich denn schon mit seiner Seele? Auch eine Seele hat Wünsche und Ziele, die man von Zeit zu Zeit erfüllen muss, um nicht eine Maschine in dieser hektischen Welt zu sein. Lebenslust und Lebensfreude richtig ausleben, bringt neue Interessen und wahre Freude am Leben zurück. Dazu verfalle ich in eine Meditation, die Welt um mich herum hält den Atem an. Ich bin mein eigener Meditationslehrer. Hier in dem Land meiner Träume kann ich genügend Balsam für meine Seele tanken und damit meinen Seelen- und meinen Lebenshunger stillen.

Nachdem die Sonne im Meer versunken ist, glüht der Himmel noch einmal auf. Das Abendrot wird schmaler und schmaler, bis es ganz am Himmel zerfließt und schon beginne ich am Nachthimmel die unendlichen, kleinen und großen goldenen Sterne zu zählen. Die Nacht ist nun so langsam hereingebrochen. Vor mir rauscht das endlose, dunkle, wilde Meer. Es hat seine eigene Musik und Melodie und alle werden dazu eingeladen mitzusingen.

Die bunten Lichter in meiner geliebten, alten, vertrauten Hütte funkeln auf, leuchten in die dunkle Nacht und ich freue mich auf mein fantastisches, fangfrisches Fischgericht, das es nirgends auf der Welt besser gibt als hier. Ja, selbst von der indischen Küche geht ein besonderer Reiz und Zauber aus.

Die Inder sind einfach Künstler in jeder Beziehung. Sie mischen Süßes, Scharfes, Salziges und Saueres gekonnt miteinander. Meine Zunge sowie mein Geschmackssinn danken mir für diese Leckereien. Dazu noch ein würziger Milchtee „Jaipur“ mit Stangenzimt, Nelken, Pfefferkörnern und duftendem Kardamom. Ich kann die indische Küche sowie die ganze indische Esskultur nur jedem empfehlen. Den Gaumenschmaus der exotischen Früchte gönne ich mir jeden Tag aufs Neue. Das Aroma einer frischen Papaya oder einer saftigen Ananas gehört zu den kulinarischen Höhepunkten des Tages.

Ja vieles begreift man hier in Indien nicht mit dem Verstand, sondern einfach mit seinem Gefühl. Indien nicht nur leben, sondern es unbedingt mit allen seinen Sinnen empfinden und fühlen. Man muss allem nur mit offenem Herzen entgegentreten und schon bekommt man so viel nicht Kaufbares und Kostbares geschenkt.

Augustinus Aurelius sagte einmal: „In dir muss brennen, was du in andern entzünden willst.“ So lasse ich mich gerne von den liebevollen Menschen, denen ich begegne anstecken. Sie lassen mir oft nur durch ihren freundlichen, zufriedenen, ruhigen und ausgeglichenen Blick ihrer schönen Augen wissen, ich bin mit meiner Seele im Einklang. Mit anderen Worten: ich brauche nicht viel, nichts mehr zum Glücklichsein. Egal, wo meine Füße die sonnengewärmte Erde Indiens berühren, ich befinde mich immer in einer offenen, freundlichen und hilfsbereiten Atmosphäre.

Ist es nur ein schöner Traum oder ist es gar ein Märchen? Viele wunderschöne Gedanken schwirren durch meinen Kopf, doch die allerschönsten Eindrücke und Erlebnisse binde ich mit Liebe und Freude zusammen , trage sie in meinem Herzen mit nach Hause und wärme und nähre meine Seele, mein Leben damit.“

Diesen kostbaren Schatz für mich, dieses neue frische Lebenselixier, die getankte Kraft, die innere Seelenruhe, das Vertrauen, die Erfahrungen und noch so vieles Schöne, was ich in Indien erleben durfte, werde ich nicht für mich behalten, sondern meine Lieben und Mitmenschen damit anstecken, dankbar und in liebevollen Gesten und Worten weiter geben und verschenken.

Eine Krähe krähte!